Es war mal wieder soweit! Dennis (Blog, Twitter, Instagram) und ich mussten von der GamesCom zurück nach Berlin fahren. Und nach einer Woche voller Rumlatscherei, Arbeiten und Leute treffen, ist das natürlich nicht ganz ungefährlich. Um die Reise heil zu überstehen, haben wir unsere letzten Kräfte zusammengefasst und in eine zweistündige Rück- und Rundumschau investiert, die keinen Aspekt auslässt. Also mal abgesehen von den 3.000 Spielen, die wir nicht gespielt haben. Es erwarten euch:
- generelle Eindrücke von der Messe
- Battleborn
- Overwatch
- Arena of Fate
- Tricky Towers
- Masquerada
- Dark Souls 3
- Star Wars Battlefront
- Horizon Zero Dawn
- die Zukunft des Spielejournalismus
Wir haben auch beide jeweils für unsere Sender gearbeitet, die Ergebnisse von Dennis gibt es bei Trackback, ich habe meine hier versammelt. Spoiler: Wir werden nicht vom Laster überfahren. Beinahe.
Podcast: Play in new window | Download (Duration: 1:52:19 — 77.5MB)
Subscribe: RSS
Und jetzt? Schreibt uns Kommentare! Abonniert per RSS oder iTunes! Rezensiert! Folgt auf Twitter, YouTube oder twitch.tv! Oder schickt Geschenke an Marcus oder Dennis! (Foto: Koelnmesse)
Paul meint
Hi.
Ich hörte euch zu und dachte, ja genau.
Warum ist mir das nicht schon früher aufgefallen? Bücher, Kino, Musik, Theater, Oper…. Usw. Alles wird, im Radio, TV besprochen. Und durchaus kritisch. Jede Woche werden Filme im Radio vorgestellt. Ein Autor taucht dort auf und erzählt von seinem neuem Buch.
Wo sind die Computer Spiele?
Was müssen wir Spieler machen, damit auf gleichem Niveau berichtet wird?
Ich möchte nicht warten, bis die alten Männer mit Kugelschreibern,
Aus den entscheider Positionen verschwinden.
Was kann ich tun?
marcus richter meint
Letztlich hilft glaub ich nur: Immer schön das hören, was dir gefällt und die Leute unterstützen, die es am ehesten so machen, wie du es gerne hättest. Umso besser ist deren Chance irgendwann in den großen Sendeanstalten zu gelangen.
Mit dem Alter hat das leider nur bedingt zu tun, dass mit dem „Wegsterben“ ist nicht so einfach. Ich hab schon Leute gesehen, die 10 Jahre jünger sind als ich und Games genauso ablehnend gegenüber stehen.
PcJackSlater meint
Horizon Zero Dawn Beitrag….
Ich glaube das war so die dümmste Antwort die man geben konnte… und es war die DÜMMSTE Antwort die man geben konnte m(
Ich fand es sehr entspannend so Rollgeräusch zu hören vom Auto.
Also wenn ihr mal wieder eine weite Fahrt habt macht einen Podcast 😉
Have a nice day!
marcus richter meint
Da bin ich echt froh, hatte befürchtet, dass das Hintergrundgeräusch zu sehr nervt. Danke für das Lob!
André meint
Nein, der Einsatz des eigenen Lebens hat sich in diesem Fall gelohnt.
André meint
Spielejournalismus: Eigentlich ist es doch nur eine Frage nach der Größe der Nische und ihrem Fokus. Computerspiele kommen in Medien, die sich an die Allgemeinheit wenden, schon seit Jahrzehnten als Thema vor, nur eben lange vorallem über Problematisierung. Vielleicht kommt diese Debatte ja mit Virtual Reality zurück, dann wird auch wieder mehr über Computerspiele berichtet. 😉
Aber im Ernst, es gibt eine Reihe von Aspekten, die man vielleicht einbeziehen sollte, um die eigenen Erwartungen richtig einzustellen:
– Gegenbeispiel: Mode, kreativ, von allgemeinem Interesse, aber Berichterstattung weitgehend in Fachpresse oder Zielgruppenmedien, für die Allgemeinheit wird auch nur über Exzesse der Modeindustrie, Designer als Prominente usw. berichtet und das vermutlich nicht von Fachjournalisten
– Gegenbeispiel: Comics, mittlerweile spricht man gelegentlich über Graphic Novels, aber wie lange hat allein das gedauert; der gewöhnliche Comic kommt nicht vor
– Frage nach der Relevanz von Besprechungen, wie nützlich und überlebensfähig sind sie im General Interest, wenn es immer mehr leicht zugängliche Spezialangebote und technische Empfehlungssysteme gibt
– dementsprechend Frage nach der Dominanz der bestehenden Fachpresse für Computerspiele
Im Vergleich Film/Buch zu Computerspiel würde ich auf einige Unterschiede hinweisen, die vielleicht auch Gründe für eine unterschiedliche Behandlung darstellen:
– Länge von Büchern und Filmen ist normierter, ein Kritiker kann relativ gut abschätzen, wieviele Medieneinheiten er in einem bestimmten Zeitraum bearbeiten kann
– Filme und Bücher sind im Vergleich mit Spielen vor der Veröffentlichung länger fertig und werden nicht mehr nachgebessert
– Filme und Bücher sind im Vergleich mit Spielen relativ konstant zugänglich (mit Erzählungen kann jeder umgehen), bei Spielen schwankt die Zugänglichkeit sehr stark
Schließlich ihr habt beklagt, dass Computerspiele immer nur in den Online-Ablegern thematisiert werden, aber ist es nicht durchaus plaubsibel, dass sich die Leute, die Computerspiele konsumieren, tendenziell auch früher von Print verabschiedet haben und damit als Zielgruppe dort irrelevant sind?
marcus meint
Bei der Frage nach den Ausspielwegen handelt es sich meiner Meinung nach um ein Henne-Ei-Problem. Vielleicht wären die Leute ja auch eher dageblieben, wenn es eher um ihre Themen gegangen wäre?
Was die Inhalte angeht, sehe ich das ähnlich. Die Argumentation ist nachvollziehbar und sicher kann man nicht für jedes Spiel voraussetzen, dass Leser/Hörer/Zuschauer die Spielmechaniken kennen. Aber es gibt bestimmte Spielarten, die mittlerweile so bekannt sind, dass man sie auch als gegeben annehmen kann. Zum Beispiel Egoperspektive + WASD-Steuerung.
Insgesamt würde mich tatsächlich interessieren, was passieren würde, wenn man einfach mal ein Jahr lang über Spiele berichtet und die Steuerung einfach nicht erklärt. Vielleicht würde sich die Wahrnehmung dann einfach normalisieren?
Auf jeden Fall bleibe ich – trotz der nachvollziehbaren Argumente – der Meinung, dass mehr und normalere Berichterstattung möglich wäre. Aber es kann gut sein, dass es tatsächlich dafür zu spät ist…
André meint
Und nochmal zu „Kingdom Come“: Ein ähnlicher Vorwurf fehlender Charaktere nicht-europäischer Herkunft kam doch kürzlich gegenüber „The Witcher 3“ auf. Ich finde das schwierig. Erstmal wundert mich, dass man sich an diesen osteuropäischen Studios abarbeitet. Im ersteren Fall muss der Grund wohl dieser größere Gamergate-Kontext sein, den ihr angesprochen habt, bei letzterem vielleicht die Größe der Produktion. Aber wie so oft kommt man hier mit einem sehr heißen Diskurs in ein kaltes Umfeld. Tschechien und Polen haben keine oder eine sehr begrenzte außereuropäische Kolonialgeschichte im Gegensatz etwa zu Deutschland, dem es gelang die kurze Phase dennoch überaus blutig zu gestalten. Im Gegenteil haben die beiden Länder vorallem eine historische Perspektive der Fremdbeherrschung. Und beiden fehlt die nicht-europäische Bevölkerung, die man terrorisieren konnte (womit ich nicht sagen will, dass es dort keine rassistischen Stereotype gegenüber Nicht-Europäern gibt). Konflikte zwischen Gruppen mit relativ geringen äußerlichen dafür aber kulturellen Unterschieden, wie sie etwa im Antisemitismus zum Ausdruck kommen, sind in diesem Umfeld viel relevanter. Und damit hat man auch noch zu tun, siehe etwa die Poklosie-Kontroverse in Polen vor einigen Jahren. Spieleentwickler aus diesen Ländern haben also was den Vorwurf angeht aus meiner Sicht nicht gerade eine Bringschuld, zumal ja ihre eigene Kultur in der internationalen Spieleszene eher unterrepräsentiert ist.
Wenn Warhorse Studios eine historisch korrekte Referenz auf Menschen nicht-europäischer Herkunft in ihr Spiel einbauen, wäre das sozusagen Eins-Plus-mit-Sternchen. Aber ich kann kaum kritisieren, wenn sie das nicht tun. Außer meine Kenntnis der Geschichte des mittelalterlichen Nord- und Osteuropas lässt mich im Stich, sprechen wir hier über ein wirklich randständiges Phänomen. CD Projekt arbeitet auch an Cyberpunk 2077, das glaube ich in Night City spielt, also an der kalifornischen Küste. Wenn in diesem Spiel keine Asio- oder Afroamerikaner vorkämen, fände ich das wesentlich kritikwürdiger als bei Wiedzmin, wo die Vorlage, wenn ich mich recht entsinne, das nicht hergibt.
Nun weiß ich nicht, wie die Diskussion genau gelaufen ist. Würde ich bei der englischsprachigen Spielepresse nach niederen Motive suchen, dann fällt mir zumindestens auf, dass die kritisierten Spiele Produkte sind, die man in Konkurrenz zu den heimischen Firmen sieht und da vielleicht ein bisschen Protektionsmus betreibt, indem man Haare in der Suppe sucht. Ich erinnere mich jedenfalls nicht daran, dass mal deutsche Adventures oder Strategiespiele international wegen ihrer mangelnden ethnischen Vielfalt kritisiert wurden. Obwohl so ein Vorwurf in der Gesamtschau vermutlich zutreffen würde.
Und schließlich wäre ich dafür auch mal über Vielfalt der Homogenität nachzudenken, als immer nur auf Homogenität ergänzende Vielfalt zu setzen.
Nille meint
Hallo,
könntet ihr zu dem Entwicklerkommentar von den Horizon Entwicklern mehr Infos geben? Ich finde da eher gegenteilige Kommentare von den Entwicklern. Meist liest man das Sony nicht den weiblichen Lead wollte und das Team darum gekämpft hat, doch einen weiblichen Hauptcharakter durchzusetzen.
Tobsen meint
Ich hab den Cast noch nicht gehört aber er schlummert für die nächste Gassirunde auf dem Player.
ich hab mich sehr gefreut das wieder was frisches gekommen ist, eure Pause war viel zu lang.
Ich hoffe zu den kommenden Spieleerscheinungen was von euch hören zu können.
LIebnste grüße aus Leipzig
refugees welcome
Andreas S. meint
Komme ich zu spät. Habe den Podcast jetzt erst gehört.
Ich bin hauptsächlich wegen einem Treffern mit Youtubern und dem Insertmoin-Hörertreffen auf die Gamescom gefahren. Wollte eigentlich auch Dark Souls 3 anspielen, aber da war mir die Wartezeit zu lang. Dafür Indie-Arena und Turrican in der Retro-Ecke gespielt. Letzteres war viel schwerer als Dark Souls, auch wenn ich es einfacher in Erinnerung hatte.
Ich passe anscheinend auf den Durchschnitts-Gamer, weil ich 37 Jahre alt bin. Die Waschmaschinentests interessieren mich bedingt. Ich lese dafür lieber die Reiseberichte.
Übrigens der Titel deines früheren Radiobeitrags „Waschmaschinentest vs. Reisebericht“ über die zwei Arten des Spielejournalismus, finde ich eine sehr gelungene Wortwahl.
Ich lese sehr gerne WASD und „Ten out of Five“, Besonders Artikel von Becky Chambers gefallen mir sehr gut.
Ich finde es schade, dass sich die Industrie und der Journalismus auf die vermeintlichen Kernspieler der U25-Jährigen konzentriert Gerade im Indie-Bereich kam so viel Schönes raus, das untergegangen ist, weil es außerhalb einer Nische im Kernbereich niemand kennt. Mit Call of Duty, Assassin’s Creed und ähnliche Blockbuster holt man niemand Neues hinterm Ofen hervor.
Wenn die Marketingleute mal ihr Klischee aufgeben, könnten sie mit anderen Spielen auch neue Märke erschließen. Nur Nintendo war mit der Wii so mutig, neue Spieler zu gewinnen. Ich kenne viele Leute, die früher gespielt haben, aber es jetzt nicht mehr tun. Auch wenn der durchschnittliche Spieler 37 ist, gibt es dennoch eine sehr viel größere Menge, die jetzt nicht mehr spielt. Dies könnte für die Spieleindustrie, aber auch für den Journalismus eine Gelegnheit sein, einen neuen Markt zu erschließen. Vermutlich hast du recht, Markus, dass sie es mit dem alten Klischee bequemer haben und deswegen krampfhaft daran festhalten.
Ein anderer Punkt den ihr angesprochen habt, ist die Diversität in Videospielen. Sie ist wichtig, aber ich halte auch nichts von der zwanghaften Einführung einer Gleichverteilung aller Hautfarben, Geschlechter usw, Dies führt meines Erachtens zu einer Checkmark-Toleranz, wie sie Amerika verinnerlicht hat. Dort wird peinlichst darauf geachtet, dass in Marketingfolien, jede Haufarbe, Alter und Geschlecht abgebildet ist. In der Gesellschaft sieht es anders aus, Als Farbiger bis du dort in einer Polizeikontrolle der Gearschte,
Bei Witcher 3 wurde die Diversität auch kritisiert.. Es ist OK darauf hinzuweisen, aber man kann ihnen keinen Strick daraus drehen, In Witcher 3 geht es an vielen Stellen um Toleranz, Ja, es sind keine Afrikaner oder Asiaten dabei. Dafür gibt es Magier und Anderlinge, deren Verfolgung thematisiert wird, inkl. Bücherverbrennung. Es gibt auch einen Transvestiten, der im Gespräch mit dem Klischee aufräumt, dass er dann auch homosexuell sei. Es gibt sowohl dicke, mittelalte und alte Menschen. Und alle grafisch sehr gut umgesetzt. Mir ist es lieber, dass ein Spiel Toleranz und Intoleranz thematisiert, als dass es einem Abzählen von Vielfältigkeit stand hält.
Möchte noch festhalten, dass die FAZ in der Druckausgabe immer wieder mal über Spiele berichtet Es machen also nicht nur die Webseiten von Zeitungen.
marcus meint
Vielen Dank für den Ein- und Überblick. Ich bin immer noch ratlos, wie es gelingen kann, den Medienverantwortlichen klar zu machen, dass Spielen einfach zum Medienalltag gehören sollte. Aber vielleicht mehren sich ja die Stimmen und auch die Autoren und das braucht einfach alles ein bisschen länger, aber passiert trotzdem.
Die Sache mit der Diversität ist schwierig. Einerseits gebe ich dir recht: Wenn es nur um Checklistenerfüllung geht, ist es langfristig Quatsch. Aber: Unsere Welt befindet sich derzeit nicht in einem ausgeglichenen Zustand, deswegen ist es meiner Meinung nach auch okay, an dieser Stelle besonders hinzuschauen. Aber ja, die Diskussion ist schwierig. Mir wäre vor allem wichtig, dass sie geführt wird.
Am konkreten Beispiel: Ich finde wichtig, dass über die Diversität in The Witcher 3 gesprochen wird und die Kritik bestand hält. Das bedeutet ja nicht gleichzeitig, dass man ein Spiel komplett verdammt.
André meint
Was heißt „bestand hält“? Aus meiner Sicht ist die Kritik (oder der zugegeben oberflächliche Eindruck, den ich mir von ihr gebildet habe) zum Beispiel nicht überzeugend.
André meint
„Checklistenerfüllung“ ist ein interessantes Stichwort. Aus der Perspektive insbesondere der englischsprachigen Spielepresse hat CD Projekt vielleicht einfach eine Norm verletzt. Man sollte meinen, dass die Fähigkeit zur Transferleistung ausgeprägter ist. Dabei ist Diversität nach Checkliste nun wirklich in jeder Hinsicht der sichere Weg.
Ein wirklicher Beitrag, der die Industrie voranbringt, wäre es im Bereich hoher Budgets und Standardkonzepte Spiele zu machen, in denen hauptsächlich oder sogar ausschließlich Figuren, inklusive Protagonist(en), nicht-europäischer Herkunft auftreten. Genau wie ich bereits sagte, Vielfalt der Homogenität. Das ist viel risikoreicher, sowohl weil es nicht so einfach ist, einer fremden Kultur gerecht zu werden, als auch wegen Widerständen der Managementebene, die meines Erachtens zu recht die Erwartung hätte, diese Spiele würden sich nicht gut verkaufen.
Das einzige Beispiel, was mir gerade dazu einfällt ist Biowares Jade Empire. hat sich natürlich auch einen Orientalismus-Vorwurf eingefangen.
texas high school football scores meint
So you, as the restorer, have to set realistic goals as to exactly what parts of the car you are going to restore to
their original states and what parts of the car you are willing to restore „as close as possible“ to their original states.
Once you do that take a spray bottle filled with 4 cups of warm water and a tablespoon of detergent and spray the stain.
Go to the search tool and search for keyword like used cars in Bangalore, pre owned cars and second hand cars in Bangalore.