Caspar und Marcus haben Redebedarf wegen Phishing-Mails, bei denen selbst die Schulung zur Gefahr wird, und machen sich Gedanken über DNA-Datenbanken, verschwundene Verwandte und den Trost der Ahnenforschung. Caspar bringt dazu Eugen Ruges In Zeiten abnehmenden Lichts ins Spiel und fragt sich, warum man sich selbst immer als Protagonist der Familiengeschichte sieht – und andere als NPCs.
Marcus erzählt von kurzweiligen, papierbasierten Computerspiel-Adaptionen zwischen Golf und Rogue, während Caspar darüber grübelt, wie (un)ethisch es wäre, sie einfach nachzubauen. Dazu: digitale Nachfahren, analoge Eskapismen – und die Erkenntnis, dass Aprilscherze irgendwie kaputt sind.
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Welches Portal zur Ahnenforschung ist denn empfehlenswert?
Hallo Marco,
es gibt zwei große Portale, die ich kennengelernt habe: Ancestry und MyHeritage. Der Vorteil, wenn man solche Portale nutzt: Sie haben Zugriff auf viele geschlossene und offene Online-Portale und helfen bei Matches. Ich habe mit Ancestry begonnen und später meine Daten auch noch MyHeritage importiert. Ich persönlich finde Ancestry besser. Es sieht etwas altbackener aus, aber ich komme mit dem Interface besser zurecht. MyHeritage hat jedoch auch Zugang zum Beispiel zu alten Zeitungsarchiven, die auch interessant sind. Es ist also Geschmackssache.
Alternativ kann man natürlich auch eine der teils sehr hübschen lokalen Ahnenforschungssoftwarelösungen nutzen. Der Datenschutz ist natürlich erheblich im Vorteil, aber es wird schwieriger sein, unbekannte Bekannte zu finden oder alte Akten. In meinem Fall wäre ich nicht weiter gekommen ohne Portal, aber natürlich geht es auch old fashioned mit mehr eigener Archivarbeit.
Viel Erfolg Dir!
Hallo Caspar,
vielen Dank für deine Rückmeldung.
Ich habe das Glück, dass mein Vater und auch Großvater schon mit der Ahnenforschung begonnen hatten bzw. haben. Mein Vater verwaltet diese aktuell mit der Software Ahnenblatt (Windows only, zudem lizenzpflichtig). Das nur zur Info, wirklich im empfehlen kann ich die Software nicht Was dort bisher gepflegt ist, hätte aber auch in eine Excel-Tabelle gepasst. Aber immerhin habe ich schon ein paar Daten, die bis ins 17Jh. zurückreichen.
Da meine Vorfahren hauptsächlich aus ländlichen Gegenden kommen, vermute ich dass die einzigen Quellen irgendwelche Kirchenarchive sind.
Weißt du wie es da bei den von dir erwähnten Portalen aussieht?
Erfährt man allgemein was über den Ursprung der Daten. Wie sieht das z.B. bei Informationen, die rein von anderen Nutzern eingegeben wurden? Ist das transparent? Kann man evlt. sogar Kontakt mit anderen Nutzern aufnehmen?
Danke nochmal und schönen Gruß
Hallo Marco,
der Zugriff auf die historischen Archive ist sehr transparent und nachvollziehbar. Du kannst digital suchen, da die Materialien eingescannt und per OCR erfasst wurden. Dabei kannst Du gewisse Unschärfen erlauben, um auch falsch erkannte Texte oder alternative Schreibweisen zu finden. Für die Treffer bekommst Du die Scans zu sehen und kannst sie selbst lesen. Du verlässt Dich also nicht auf eines reines Digitaltextarchiv. Das stöbern zum Beispiel in Sütterlin-Akten macht dann Spaß aber ist natürlich auch knifflig 🙂
Du bekommst auch Hinweise auf eventuelle Matches aus anderen Stammbäumen, sofern diese freigegeben wurden (Privatsphäre-Settings). Du kannst dann ggf. mit anderen NutzerInnen Kontakt aufnehmen und Details erfragen, diskutieren. Das lief bisher auch recht freundlich.
By MyHeritage kommt noch das große Zeitungsarchiv hinzu, das ähnlich funktioniert wie die „normalen“ Akten.
Grüße!