Nein, keine Angst, es ist nicht schon wieder ein Jahr vergangen: Es ist schon wieder soweit! Ein neues Angespielt! Mit einem thematisch passenden Extra!
Denn wie ein Zombie aus dem Grab, steigt mit diesem Podcast eine uralte Idee empor, die es so seit langem nicht mehr gegeben hat: Die länderübergreifende Vorabend-Gala.
Zu Gast aus Österreich: Rainer Sigl, bekannt aus Blog, Twitter, dem Standard und Radio FM4.
Zu Gast aus der Schweiz: Méline Sieber, bekannt aus Twitter und Radio SRF 3.
Und aus Deutschland: Marcus Richter, bekannt aus Blog, Twitter, Podcasts und Deutschlandradio Kultur.
Wie ein Zombie aus dem Grab stieg auch – und das ist der Anlaß dieses Podcasts – das Spiel, dass maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass Egoshooter mittlerweile ein eigenes Genre sind: Doom. Oder handelt es sich dabei doch um eine echte, glorreiche Wiederauferstehung?
Es geht um die historisch-nostalgischen Erinnerungen an die ersten Dooms; die Frage, wie wertvoll das Auseinanderreißen von Monstern ist; warum Höhenangst dazu gehört und wie viel Überinterpretation bei einem Actionshooter eigentlich angebracht ist. Aber hören Sie am besten selbst:
Podcast: Play in new window | Download (Duration: 1:05:40 — 45.4MB)
Subscribe: RSS
Ergänzende Links:
- Die Doom-Rezensionen von Méline Sieber, Rainer Sigl und Marcus Richter.
- Doom und die Killerspiel-Debatte / Warum Doom damals furchterregend war
- Satanische Botschaft im Doom-Soundtrack!
- Buchtipp: „Masters of Doom: How Two Guys Created an Empire and Transformed Pop Culture“ von David Kushner
André meint
Lemminge: Also kollektiver Massenselbstmord durch Sprengung, da hat man von Sekten bis zu Terroristen sofort sämtliche Assoziationen zusammen.
Da es nebenbei aufkam: Diese Idee von „workification“ finde ich mal wieder sehr schräg. Meines Erachtens ist das einfach eine Streckung des Spielinhalts. Die es im Übrigen schon immer gab. Ich erinnere daran, dass man schon in Arcade-Spielen bei steigendem Schwierigkeitsgrad minimal varierte Level 99mal, 333mal etc. durchspielen musste, um das Spiel zu „schaffen“, mit dem gleichen Motiv der Monetarisierung. Und dass eine repetitive Spielmechanik durch Belohnungsschleifen interessant gehalten wird, das ist ja nun wirklich kein neues Prinzip.
Höllenthematik in Doom: Ich könnte mir vorstellen, dass diese Wahl unter dem Eindruck der Auseinandersetzungen um Rollenspiele in den Achtzigern getroffen wurde. Dahinter stand ein eigentlich tragischer Fall: Irving Pulling hatte sich selbst getötet. Weil er ein D&D-Spieler gewesen ist, zog seine Mutter Patricia zunächst gegen die Hersteller vor Gericht und gründete später „Bothered About Dungeons and Dragons“ (BADD) um über die vermeintlichen Gefahren des Spiels aufzuklären. Das wurde vor allem an den magischen und okkulten Anleihen in der Hintergrundgeschichte festgemacht, die laut Pulling zum Satanismus verführen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Patricia_Pulling