Der goldene Zaunpfahl – der Weisheit – s08e12

Das Team der Weisheit vor hellblauem Hintergrund.

Almut besucht uns heute anstelle von Fr. Kirsche (feiert sie etwa heimlich Geburtstag vor?!) und bringt den Goldenen Zaunpfahl mit, bei dem das Nuf in der Jury sitzt (unterstützen könnt ihr das hier). Lego hat daran einen nicht zu geringen Anteil.

Veröffentlicht am 3. November 2021.

Gendermarketing Bullshitbingo (und FAQ)

Zum cringy zweiten Teil der Sendung suchen wir das Seniorenwort des Jahres. Vielleicht ist es „Buchhaltung“! Das ist alles ziemlich ekelhaft. Deswegen sprechen wir zum Ende noch über weise Gegenmaßnahmen.

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15 Gedanken zu „Der goldene Zaunpfahl – der Weisheit – s08e12

  1. Hallo liebe Der Weisheit-Podcaster! Da wollte ich die aktuelle Folge zum Runterkommen hören, aber das hat leider nicht geklappt 😉
    Bei der Diskussion um „Buchhaltung“ und „Steuern“ ging doch einiges durcheinander.

    1. Die Aufregung von wegen „Der Steuerberater baut Scheiße und am Mandanten bleibt es hängen“, ist so wie Marcus es dargestellt hat, nicht gerechtfertigt. Wenn nachweislich der Steuerberater die Scheiße gebaut hat, bleibt der Schaden an ihm persönlich hängen. Die Versicherung zahlt im Nachgang bei weitem nicht in allen Fällen und wenn sie zahlt, werden selbstverständlich die Beiträge in der Folge noch höher. Und sie sind bereits beträchtlich. Und auch im Strafverfahren hängt der Stb. im Zweifel mit drin. Das nennst sich nämlich dann „bandenmäßige Steuerhinterziehung“ – also bitte nicht so dolle aufregen!

    2. Ja, viel von dem, was wir in einer Steuerkanzlei tun, ist Buchhaltung. Keine Frage. Hier gibt es aber – gerade durch die Digitalisierung – viel Einsparpotenzial. Und wenn Ihr einen gescheiten Berater habt, wird er Euch auch sagen, wie man das hinkriegt! Wir sind jetzt nicht die wahnsinnig großen Fans davon, dass die Mandanten Ihre selbstgestrickte Buchhaltung abgeben, weil es halt doch ein bisschen mehr ist als nur stumpf Zahlen abzutippen, aber da kann man schon eine Menge tun, um die Kosten zu drücken und für beide Seiten die Arbeit zu vereinfachen.

    3. Tatsächlich kommt im Tagesgeschäft die Beratung oft zu kurz. Das stimmt! Aber ein guter Steuerberater ist ansprechbar und kann zumindest erklären, warum die Steuern jetzt so hoch sind (und halt nix zu sparen ist) und was Ihr für die Nachzahlung und die Vorauszahlungen zur Seite legen müsst.

    Es ist auf jeden Fall schwierig, die richtige Kanzlei zu finden, weil es von außen so schwer einzuschätzen ist und zudem das Thema so unerquicklich.

    So, das war jetzt auch genug Klugscheißerei, liebe Grüße von einer Erbsenzählerin. 🙂

    1. Hi Bettina,
      danke für deine Antwort, der Insider-Einblick ist doch wirklich immer sehr wertvoll.
      Auch wenn du Marcus angesprochen hast, kam ja ich mit dem Thema um die Ecke.

      Mein Hauptschmerz ist definitiv nicht irgendein theoretisches Steuerverfahren, was mir in 20 Jahren noch nicht passiert ist.
      Aber um kurz darauf einzugehen: wie weit ist der Weg um wirklich nachzuweisen, dass ein Fehler bei der Beraterin oder dem Berater lag – zusätzlich zum Steuerverfahren hat man dann also auch noch ein Strafverfahren am Hals, weil die beratende Kanzlei auch nicht ohne Widerspruch alles auf sich sitzen lassen wird… Aus Kundensicht ist das alles vollkommen unerquicklich. .
      Mein größter Schmerz ist definitiv Geld versus Leistung. Was kostet der ganze Spaß und wie wird er berechnet.
      Umsatz Beteiligung halte ich für eine Unverschämtheit. Wenn ich ein Logo für eine Firma mache bekomme ich auch keinen Anteil vom Umsatz für die gleiche Arbeit.

      Ich weiß nicht ob ich das Beispiel gebracht habe, aber es ist im Design Bereich problemlos möglich, mal 15.000 € mehr Umsatz zu machen weil ein Kunde über mich bei einer Druckerei für 15.000 € Druckprodukte bestellt hat. Bei mir gehen 15.000 € rein und 15.000 € wieder raus aber plötzlich ist meine Berater Rechnung deutlich teurer. Für welche Beratung?

      Buchhalter Arbeit ist die gleiche, Steuerberatung ist ja im Prinzip nicht passiert und außerdem finde ich einfach auf jeder Berater Rechnung immer den kleinen Zusatz von „Auslagen“ — 60 € hier, 80 € da. Auslagen für was eigentlich? Wie beschrieben schickte ich meine gesamten Unterlagen schon bereits geordnet als DATEV Datei.

      Buchhaltung will absolut gelernt sein, das braucht wirklich einiges an Einarbeitung – aber dafür können keine Steuerberatungssätze anfallen.

      Worin besteht denn wirklich eigentlich die Beratung, was gibt es bei einem Normalverdiener wie mir überhaupt steuerlich zu gestalten, wie viel wird mir da gespart und was kostet mich das?

      Ich bin sicher, die Zahlen-Berge werden ordentlich an das Finanzamt übermittelt, so wie sie das brauchen – aber ist das wirklich ein bis zwei Monatsgehälter wert?

      Also mir nicht mehr.

      1. Hallo Malik,
        ich kann Deinen Unmut absolut verstehen. Der betreffende Berater kann sich dann natürlich immer auf die Gebührenordnung zurückziehen, die die höhere Rechnung rechtfertigt. Ebenso bei den ominösen Auslagen. Die Gebührenordnung lässt das zu und dann wird es halt mal mit draufgesetzt.

        Bei der Honorarabrechnung ist es bei uns so, dass wir interne Kalkulationssätze für Buchhaltung, Lohn, Jahresabschluss etc. haben, die auch auf der Homepage einsehbar sind. Die Gebührenordnung hat nämlich selbstverständlich deutliche Spielräume. Das heißt, wir schauen schon auch nach dem Gegenstandswert, aber wenn der Zeitaufwand der gleiche ist, auch wenn der Gegenstandswert gestiegen ist (z.B. durch die eine große Rechnung, die es da gab), dann werden die Zehntel eben nach unten angepasst, so dass die Rechnung sich nicht so dramatisch oder gar nicht verändert. All das ist möglich!

        Ich kann mal noch ein bisschen Einblick in unsere Kanzlei geben (ich sage „unsere“, weil ich da angestellt bin, aber gleichzeitig auch mit dem Chef verheiratet bin ;-). Ich bin aber nicht Berufsträgerin):

        Vielleicht haben wir deshalb einen ganz anderen Blick auf die Beratung (und die Kalkulation), weil wir beide ursprünglich Marketing studiert haben und nicht Steuerrecht. Die Mandanten haben ja in der Regel kein Steuer- oder Buchhaltungsproblem (dafür haben sie ja uns), sondern z. B. Absatz- oder Personalprobleme und die muss man mit ihnen besprechen. Daraus ergibt sich dann oft auch die steuerliche Beratung – dafür muss man aber ansprechbar sein und das sind die Herren Steuerberater oft nicht (ich halte das bewusst männlich, weil sich meine Erfahrung darauf beschränkt). Die Buchhaltung und die Steuererklärung ist dann ja im Grunde nur noch Vergangenheitsbewältigung und der Gestaltungsspielraum hält sich in Grenzen.

        Und gerade bei solchen Fällen wie Dir – Freiberufler ohne Angestellte – ist der Gestaltungsspielraum natürlich überschaubar. Du brauchst einen Raum und technische Ausstattung, aber mehr Kosten produzierst Du ja im Grunde nicht. Das sage ich jetzt mal so ins Blaue, weil ich ja ähnlich gelagerte Fälle kenne: Der freiberufliche Sprachlehrer, der halt sein Know-How, einen Rechner und maximal ein Auto braucht zum Beispiel. Das muss man sich im Einzelfall anschauen und dafür muss man – da ist es wieder – ansprechbar sein. Und dem Mandanten im Zweifel halt auch raten: Mach‘ die Buchhaltung selber oder bei einem Buchhaltungsservice – wir sind dafür zu teuer.

        Es ist ein wirklich schwieriges Thema, weil man vor dem Steuerberater ja wirklich alles offenlegt (es wirkt sich ja auch alles auf die Steuer aus: Eheschließung, Scheidung, Kinder…) und wenn dieses Vertrauen dann missbraucht wird, ist das übel.

        In diesem Sinne wende ich mich jetzt meinem Tagwerk zu und werde über Euer Feedback sicher noch eine Weile nachdenken!

        Liebe Grüße

        Bettina

    2. Heyho, ich kann nur zu 1.) was sagen und will hier auch nicht öffentlich ins Detail gehen, aber bei mir ist es exakt so passiert, dass der Steuerberater Scheiße gebaut hat und die Scheiße an mir und nur an mir hängen geblieben ist. Und das reicht ja eben um zu zeigen, dass ich mich als Mandant nicht darauf *verlassen* kann, dass Steuerberater*innen für den Schaden, den sie anrichten, gerade stehen.

      1. Ok, dann kann ich den Ärger darüber absolut verstehen. Das habe ich in 25 Jahren im Steuerfach noch nicht erlebt, aber es gibt in dem Berufsstand leider auch sehr fragwürdige Gestalten.
        Das ist Sch….!

        1. In dem Fall hat mich auch die Staatsanwaltschaft (oder wer auch immer genau ermittelt hat) geärgert, die halt null darauf eingegangen sind. Aber naja, ist lange her, seitdem ist alles ruhig geblieben. *klopftaufholz*

  2. Nur eine kleine Side-Story. Wir haben zwei Mädchen. Die erste: voll genderneutral erzogen. Farblich nicht klischeehaft gekleidet – Medien etc. nicht festgelegt – Lieblingssendung mit 3: Feuerwehrmann Sam. Ergebnis: heute zählen fast nur noch Girls-Themen. Kleidung, Schminke, Tanzen, Accessoires, Girlstalk mit den Freundinnen.

    Nr. 2 Ist mehr mit Mädchenkram aufgezogen worden. Viel rosa, Lego Friends und so, Pferde, Puppenkram und und und. Ergebnis: Lieblingstier: T-Rex Hobby: Cowboy-Reiten und Voltigieren, Skaten; „Drachenzähmen leicht gemacht“ – Bibi und Tina- Hörspiele und Schlagzeugspielen.

    Mein persönliches Fazit: Vielleicht hat man weniger Einfluss mit Werbung und Erziehung als man sich eingestehen will 😉

    Liebe Grüße

    Raphael

    1. Sorry, ich bin immer bisschen ratlos, wenn persönliche Erlebnisse und individuelle Erfahrungen als Argument herangezogen werden für Zusammehänge, zu denen es doch viele statistisch relevante Studien gibt? (Im oben abgebildeten Bullshitbingo wäre das dann der Spruch aus der Ecke ganz unten rechts 😬) – Oder verstehe ich Deinen Kommentar falsch, Raphael?

      So sehr ich mich freue, wenn jmd Erlebnisse teilen kann, in denen Wahlfreiheit wichtiger war als enge Normen – es bleiben leider Ausnahmen. ZurZeit zumindest, und das wird sich wohl auch nicht in ein, zwei Generationen ändern. Erziehung der Eltern (was auch immer das sein soll) macht logischerweise noch keinen rundum klischeehaften Lebenslauf aus. Werbung auch nicht. Schule auch nicht. Bücher und Kino auch nicht. Kommentare der Nachbarschaft auch nicht. Aber alles zusammen genommen dann eben doch. Nennt sich Prägung, und zu der gehört nun mal viel Rosa-Blaues. Wie sollte es auch anders sein in einer Gesellschaft, die in einem normalen Alltag mehrfach Dein Geschlecht abfragt, als gäb’s nichts Wichtigeres 🤷🏻‍♀️

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