Der Weisheit XXXI – Verhütung auf Indisch

Die Besetzung der Weisheit

Wir haben unseren Geburtstag verpasst! Das ist doch! Und dann kamen trotzdem Geschenke, allerdings von einem Ort, der sich mittlerweile für Geschenke selber verbrannt hat!

Unglaublich.

Auch sonst war es sehr aufregend, denn Anja  hat ihr Mikrofon verlegt, war aber trotzdem irgendwie zu hören. Und damit den geehrten Hörerinnen und Hörern nicht ob der total intellektuellen Überfrachtung explodieren, haben wir uns außerdem dazu herabgelassen, uns in die Aufführungen eines derzeit schon wieder vorbei seienden Videomems einzureihen.

So richtig interessant, wurde es aber erst, als Carlo begann von aufgeschnittenen Reproduktionsorganen zu reden. Aber der Reihe nach:

Repoopolate, 30. Geburtstag!, Gespräche über Schöpfung, Pferdefleisch, bald schon Ex-Papst, homosexuelle Männer dürfen kein Blut spenden, nebenwirkungsfreie Verhütung für den Mann, Harlem Shake, Trello, Geheimhaltung von Kochrezepten, Valentinstag, Intellektuellen-Kino für Fortgeschrittene, M. hat 2-jähriges Podcastjubiläum, Geschenke

Veröffentlicht am 19. Februar 2013.

Sollten noch Unklarheiten beseitigt werden müssen, bitten wir dies in den Kommentaren anzuzeigen.

20 Gedanken zu „Der Weisheit XXXI – Verhütung auf Indisch

  1. Als Betroffender und als jemand, der beruflich mit verschiedenen HIV Tests, Immunhämatologie und Transfusionsmedizin zu tun hat kann ich zu dem Thema Homosexuelle und Blutspenden auch noch ein paar Sätze sagen.

    Die frühen HIV Tests haben ausschließlich die Antikörper gegen den HI Virus nachgewiesen. Diese sind aber erst nach ca 3 Monaten in sicher nachweisbarer Konzentration vorhanden.

    Die heute üblichen Routinetests sind etwas genauer, da sie auch Teile der Virenhülle erfassen. Das reduziert theoretisch den Zeitraum auf 4 Wachen nach der Infektion, ist aber im bereich von 6-12 Wochen nach der Infektion unzuverlässig. Davon abgesehen wird eine seltenere Variante des Virus nicht erfasst.

    Bei der Blutspende und bei einem positiven Routinetest kommt allerdings eine genauere Methode zum Einsatz, welche die Virus DNA direkt nachweist. Diese Methode schlägt schon bei einer nur ca 2 Wochen alten Infektion an. In Zahlen sind das 20 Viren pro Milliliter Blut.

    Von der inzwischen ziemlich kleinen diagnostischen Lücke abgesehen kann ich noch andere, etwas subjektivere Gründe gegen ein Verbot nennen:

    Unter den Homosexuellen hat sich ein gewisses Verantwortungsbewusstsein für AIDS entwickelt. Schwule, die entweder promisken ungeschützten Geschlechtsverkehr haben oder anderweitig eine Infektion nicht für sich ausschließen können, gehen normalerweise bewusst nicht zur Blutspende. Die Gefahr und die Risiken einer Infektion sind auf breiter Basis bekannt und werden auch ernst genommen.

    Andererseits existiert ein entsprechendes Bewusstsein im heterosexuellen Teil der Bevölkerung MEINER BEOBACHTUNG NACH nicht. Vielen ist gar nicht bekannt, dass auch bei heterosexuellen Kontakten ein Infektionsrisiko besteht. Überraschenderweise ist es beim heterosexuellen Anal- und Oralsex genauso groß wie beim homosexuellen.

    Meiner Meinung nach wäre einer Verwertung aller Blutspenden medizinisch gesehen nichts entgegen zu setzen.
    Effektiv ist die Blutspende sogar eine gute Vorsorge. Wer lässt schon anderweitig alle 2-3 Monate en kleines Blutbild machen und sein Blut auf Hepatitis, Syphilis und HIV untersuchen?

  2. Also Carlo, wenn du schon Sätze auf schwedisch vorbereitest, dann müssen die aber auch passen! Batman auf schwedisch heisst Läderlappen. Schlag’s nach…

  3. Meine Güte. Selten was verkrampfteres gehört als den Herrn Moderator und sein hysterisches Lachen. Frau Rässler ist der entspannte Lichtblick und wirkt wie die Kindergärtnerin. Sorry, aber so sehr gewollt und nicht gekonnt.

  4. Bei Blutspenden ist es verboten eine Blutspende abzugeben wenn man jemals sexuellen Kontakt zu einem Mann gehabt hat. D.h. selbst wenn man in einer Streng Monogamen homosexuellen beziehung lebt und noch nie mit anderen Verkehrt ist so ist das Blutspenden verboten.

  5. wollt ihr euer Trello-Dingens mal temporär auf publicly visible setzen und verlinken? Würde mich irgendwie ein bisschen interessieren, wie das so „richtig“ in kollaborativer Aktion aussieht (macht einen ziemlich guten Eindruck)

  6. Noch etwas zur Spenderpraxis. Ich bin jetzt seit 5 Jahren sehr regelmäßiger Blut- und Plasmaspender und musste dabei mehrfacht für mindestens 4 Monate pausieren da ich ein neues Tattoo oder Piercing bekam. Wir wissen ja, dass Tätowierer vor jeder Sitzung ihre Nadeln an HIV-Infizierten warm laufen lassen.

    Anyway, auf jeden Fall werden bei jeder Blutspende (zumindest bei meinem Spendedienst) noch 2-3 Röhrchen extra abgefüllt und untersucht. Die Plasmaspenden werden auch gefroren aufbewahrt (bis zu 6 Monaten) und erst nach einer weiteren Blutspende und nachfolgender Untersuchung freigegeben.

    Es gibt einige Organisationen (Queer-Vereine, Parteien) die sich für eine Neuregelung bzgl. der Risikogruppen aussprechen, aber da ist noch viel Arbeit zu leisten.

  7. Bei Tattowierungen geht es weniger um HIV als um die Farbstoffe etc, die in die Blutbahn gelangen und unter Umständen bei Empfängern der Blutspende Allergische Reaktionen auslösen können.

  8. @Topas: das ist jetzt aber auch mehr ein Hoax.

    Tattoofarbe unterliegt in Deutschland seit einigen Jahren dem Kosmetikrecht (reichlich antiallergen) und wird in die Papillarkörper der Dermis gestochen. Das Potenzial für Tattoofarbe in der Blutbahn ist verschwindend gering.

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