Das Team der Weisheit vor hellblauem Hintergrund.

Kinderfreie Zahnbürsten – Der Weisheit – s03e08

Das Team der Weisheit vor hellblauem Hintergrund.

Patricia hat jetzt schnelles Internet, ob sie das mit dem Verkauf von Frau Kirsche finanziert hat, die heute leider fehlt, bleibt offen.

Geld ungewollt zum Fenster rauswerfen – machen wir leider alle – für was eigentlich?

Als erstes diskutieren die verbliebenen drei eine Hörerfrage, nämlich – was war ihr teuerstes Missgeschick?

Malik erinnert sich an einen abgefahrenen Blinker als er Fahranfänger war. Er dachte, dass man das mit seinem Nachbarn freundschaftlich direkt handeln  könnte. Dem war leider nicht so.

Patricia erinnert sich eigentlich nicht so gerne an Missgeschicke und andere schlechte Dinge, aktuell ärgert sie sich aber über Scheidungskosten. Schließlich dachte sie, im Falle von völliger Einigkeit, sei scheiden so günstig wie heiraten (37,50 Euro). Dem ist leider nicht so.

Marcus verbucht unter dem Punkt teuerstes Missgeschick eine unangenehme Erfahrung mit einem ungenauen Steuerberater, weil er glaubte, wenn man einen Steuerberater bezahlt, dann sei der auch für die Steuererklärung verantwortlich. Leider ist dem nicht so.

Er berichtet ausserdem von einem Radio-Faux-Pas, der dann glücklicherweise doch keiner war. Gelernt hat er, dass man nicht leichtfertig irgendwelche Buttons drücken darf. Für das (ungewollte) Versenden von Emails gibt es übrigens zumindest bei Googlemail die Möglichkeit ein Plugin zu aktivieren, das das Versenden von Emails zeitverzögert und man in dieser Zeitspanne den Versendeprozess noch stoppen kann.

Ach, es gibt so viele schöne, teure Dinge, die man tun kann: Handys ins Badewasser fallen lassen, Zahnbürsten ins Klo werfen, Benzin in einen Dieseltank tanken…

Kinderfreie Zonen – yay oder ney?

Sehr ausführlich reden die drei über das Thema Kinderverbote. Wie sich erahnen lässt, findet Patricia das ziemlich doof. Marcus und Malik können bestimmte Bedürfnisse nach kinderfreien Zonen nachvollziehen.

Für Patricia ist das einfach astreine Diskriminierung und sie versteht nicht, warum es etwas anderes ist zu sagen: „Kinder draußen bleiben!“ oder „Frauen oder Behinderte draußen bleiben!“.

Ist es, weil es ein reines Lärmthema ist? Ist es weil es so oft vorkommt, dass Kinder laut oder ausser Rand und Band sind?

Welche Bedürfnisse zählen mehr? Die des Schichtarbeiters, der seit 20 Jahren schon irgendwo wohnt und tagsüber nicht mehr schlafen kann, weil ein Kindergarten mit dreißig spielenden Kindern in die Nachbarschaft zieht oder umgekehrt?

Wie ist die Meinung der werten Leserinnen und Leser zu diesem Thema?

Zähneputzen – klar, aber wie oft und wann eigentlich?

Patricia eröffnet die Gesprächsrunde mit einer persönlichen Anekdote: In einer Stillgruppe hat sie nämlich erfahren, dass Karies in den Milchzähnen angeblich nicht schlimm ist. Waaah!

Die konkrete Hörerfrage lautete: Wenn man kurz nach dem Zähneputzen was isst – muss man dann nochmal Zähne putzen?

Marcus sagt: „Eindeutig jein!“ Alle 12 Stunden sollte man Zähne putzen um die Mundflora zu reseten. Daraus kann man schließen: erneutes Zähneputzen ist nicht notwendig. Anderseits – es schadet auch nicht nach jedem Essen Zähne zu putzen

Patricia meint aber: Nach dem Essen muss man mindestens 10 min warten bis man wieder putzt. Marcus glaubt das nicht. Das Internet gibt ihr aber recht:

„Unmittelbares Zähneschrubben nach bestimmten Mahlzeiten kann den Zähnen sogar schaden. Der Grund: Nach dem Verzehr saurer Lebensmittel wird die Zahnhartsubstanz – dazu gehören Zahnschmelz, Zahnbein und Wurzelzement – von Säuren attackiert.

Säuren lösen Mineralien wie Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz heraus. Die Schutzschicht wird so geschwächt. Werden die Zähne nun geputzt, reibt die Putzbewegung den Zahnschmelz ab.“

Zum Thema Zähneputzen passt natürlich auch hervorragend das Thema, welcher Löffel für welches Essen, das Malik auf der Seele brennt. Seine Freundin brachte neulich nämlich mal einen kleinen Löffel zum Fernseh-Eis *empörteStimme*

Dann kurz vor Ende wird traditionell Patricia gefeuert, weil Marcus nicht zugeben will, dass er eigentlich handgefertigte Löffel haben will sie keine Kuchengabeln hat.

Die Themen der Sendung im Überblick:

  • das teuerste Missgeschick
  • kinderfreie Zonen
  • Zähneputzen
  • Welchen Löffel zu welchem Nachtisch

Veröffentlicht am 5. Juni 2016.


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38 Gedanken zu „Kinderfreie Zahnbürsten – Der Weisheit – s03e08

  1. Hallo an die Weisen,
    ich höre im Podcast gerade das Kapitel zu den kinderfreien Zonen und kann zumindest zu einem Teilbereich etwas sagen. In Bezug auf öffentliche Einrichtungen wie Kitas und Schulen gibt es gar keine Diskussion über „Kinderlärm“ – das ist nämlich kein Lärm im Sinne des Gesetzes! Da unsere Grundschule am Ort der Grund für ein Urteil dazu war, habe ich mich vor ein paar Jahren damit befassen müssen und war sehr froh über die Feststellung des Gerichts, dass diese Geräusche hinzunehmen sind und die Klage dagegen abgewiesen wurde.
    Kinder dürfen draußen spielen und dabei laut sein, weil sie eben Kinder sind!

  2. Die kurze Geschichte vom Zähneputzen bei Milchzähnen hat mich ziemlich fassungslos gemacht. Selbst wenn es bei den Milchzähnen egal wäre – Fäule im Mund, Zahnschmerzen, will mensch das seinem Kind antun? Und wie soll man ihnen später das Zähneputzen beibringen?

    Klar ist das oft eine Quälerei (wir hatten da echt noch Glück), aber so eine Handvoll Aufgaben hat man als Eltern, da muss man sich halt durchsetzen – Kind waschen, Zähneputzen, Windeln wechseln. Ich pack’s echt nicht.

  3. Och bitte. Diese Power-Muttis die ihre Kinder weder im Griff haben, noch es für irgendwie angebracht halten ihre Kinder zu erziehen (Hipster-Bio-Mutti-Trend) haben soviel Platz auf dieser Welt, lasst uns doch einfach ein oder zwei Café’s in der Stadt wo wir ohne angesabbert, zugebrüllt oder angeschrien zu werden unseren Kaffee genießen können.
    Die Argumente wie das ist doch ein Kind, da kann ich nichts machen, das schreit halt auch mal kann ich nicht mehr hören. Ja tuen sie, genau deshalb muss es Schutzzonen geben! Denn nur weil es gerade euer Kind ist ist es nicht das schönste, nicht das beste und schon gar nicht eines dessen Gesellschaft angenehm ist. Tobt euch aus, lasst sie werden, aber lasst doch einfach ein paar Schutzzonen übrig.

    Ich glaube ja weiter, das die heutigen Kinder auch nur so neurotisch sind, weil die Mutter+Kind Parkplätze IMMER direkt neben dem Supermarkteingang sind. Die bewegen sich ja gar nicht mehr. Darüber könntet ihr mal reden. Warum ist das so? Warum müssen es Kinder schnell in den Einkaufsmarkt haben? Ich sehe da kein Sinn drin. Warum sollen Kinder nicht genauso weit die 50m Mehr zum Auto der Mamma laufen wie alle anderen auch? Und warum immer Mütter und keine Väter? Fragen über Fragen.

    Aber zurück, der Vergleich zu Kindern und Ausländern hinkt enorm. Mir Außländern kann man sich verständigen. Hinter denen gibt es keine militante Mutti-Armee die gleich zickt wenn man dem Kinde versucht zu erklären, dass man in Ruhe gelassen werden möchte und den vor rotze triefenden Strohhalb jetzt nicht haben möchte. „da da da“, – stolper über mein Stromkabel, reiß Laptop vom Tisch…. bohr echt, zurück in Bioladen mit euch!

  4. Oh Oh Zahnbürste zu nah am Klo…
    Nehmen wir mal ein Löschpapier und halten es vor die Zahnbürste auf dem Spülkasten. Betätigen wir den Abzug.. Einmal mit geschlossenem Klodeckel, einmal ohne!
    Betrachten wir mal das Löschpapier….
    Je nach Ausführung des Klos… Uiuiui
    Mir hat man empfohlen die Zahnbürsten möglichst weit weg vom Wasser eines Klos zu bewahren….

      1. Ähem… ich wollte Dir kein Ekelgefühl oder Ähnliches hervorrufen… (Das hatte ich schon… ) War ein Rat eines Bekannten …. wegen Kolibakterien die fliegen wenn man abzieht….

  5. Ich höre mir gerade die aktuell folgt von die Weisheit an und ihr Seit an der Stelle wo ihr über das Vorbot mit Kindern Diskutierter und das ja dann auch mit verboten gegen Menschen mit anderen Hautfarben oder körperlicher Beeinträchtigung vergleicht.

    Ganz sponnt da ich mich mit dem verbot für Kinder noch nie so wirklich auseinander gesätze habe fällt mir da aber doch ein Unterschied auf. Die Kinder werden da ja nicht für immer ausgeschlossen. Irgendwann sind die Erwachsene oder in eurem Beispiel von dem Camping Platz wo man erst ab 16 hin darf in dem Alter wo sie es auch benutzen dürften. Ein Mensch mit dunklere Hautfarbe wird diese ja immer haben und so zusagen auf Lebzeiten ausgeschlossen. Ich glaube das ist der Grund warum viele nicht das als das gleich empfinden.

    1. Good point. Irgendwie aggressiv finde ich es aber schon, weil es ein VERBOT für eine SPEZIFISCHE GRUPPE ist. Eine Ruhezone auszurufen wäre im Ergebnis das Gleiche (wenn es um Ruhe geht, was ich nach wie vor unterstelle) und hätte diese Konnotation nicht.

    2. Erzgänzung: das Argument das Kinderteil der Gesellschaft sind und deshalb überall zu tritt haben sollen kann ich nicht voll nachvollziehen. 16 jährige sind auch Teil der geselschft und dürfen deshalb trotzdem nicht in Discotheken.
      Ja Malik spricht das ja auch mit dem Pornokino an.

      1. Hallo Flodo,
        daß Kinder/Jugendliche nicht in bestimmte Etablissements (Diskos, Pornokinos) dürfen, ist zum Schutz für sie selbst. Das Verbot steht im Jugendschutzgesetz & adressiert die Veranstalter/Betreiber, nicht die Kinder/Jugendlichen. (siehe auch Alkoholverkaufsverbot, Rauchen, FSK für Filme, USK f. Games usw.)

        Hallo alle,
        das Ding mit dem Campingplatz, dessen Betreiberin keine Kinder unter 14 Jahre dahaben will: Finde ich total weltfremd. Wer ist denn die (Haupt-)Zielgruppe von Camping-Urlaub? Familien mit jüngeren Kindern. Ich hoffe, diese bekloppte Idee treibt sie an den Rand der Insolvenz. So!
        Ich hatte auch mal das von Markus geschilderte Szenario: Ich hab spät angefangen zu arbeiten & einen schönen Spielplatz auf dem Hof. Regelmäßig kamen ab 10 Uhr Kindergartengruppen vorbei um da zu spielen. Fand ich jetzt auch nicht sooo toll, aber auch nicht schlimmer, als die Leute, die da am WE nachts gesessen, ihr Bier getrunken, gequasselt & gesungen haben.
        Meine Meinung zu kinderfreien Zonen: Kinder treten doch in der Öffentlichkeit an Orten, die nicht sowieso für sie gedacht sind (Spielplätze, Kindervorstellungen im Kino, IKEA Småland usw.) eh nur in so geringen Konzentrationen auf, daß man das auch mal ertragen kann, wenn’s einen nervt. Oder wann hat man sich das letzte Mal mit einem Haufen Kindern konfrontiert gesehen, als man einen Kaffee gekauft hat?

        1. Weitere Hauptgruppn sind Rentner die morgens ausschlafen wollen, Party-Camper die morgens ausschlafen wollen, Erholungsurlauber die morgens ausschlafen wollen.
          Ein Verbot halte ich für falsch, weil es auch Kinder mit Ruhebedürfnis gibt. Ruhezonen die explizit ansagen dass Kinder bevorzugt rausgeworfen werden würde genauso erfolgreich sein wie eine Kinderverbotszone.

  6. Ui sind schon viele Kommentare hier, dann fasse ich mich kurz:
    Ich wohne ca 3m von einem Kinderspielplatz entfernt – wobei viele den Dreckhaufen in 100m besser finden, mag ich die Geräusche die diese Kleinmenschen produzieren, das lockert alles etwas auf und hin und wieder spiele ich ihnen auch Musik vor, wie z.B. Krisiun oder Vital Remains (auch manchmal Stones und Hendrix) – das finden manche Nachbarn dann je nach dem gut oder nicht ganz so gut.
    Im Öffentlichen Leben hab ich auch nix gegen Kinder aber manche dieser Eltern fallen negativ auf, denke ich hab da nur die schlimmen gesehen.
    Das mit dem nur über die Eltern kommunizieren halte ich ganz anders: ich red mit der Person die näher an mir dran ist und meistens ganz normal – klappte bisher wunderbar.
    Eventuell ist bei Campingplatzhotelbetreibern auch das Ding mit Sicherheit ein Thema, sollte mal jemand recherchieren, kann ja gut sein das durch den Ausschluss viel weniger installiert und angestellt werden muss und somit Kohle gespart wird?
    hochachtungsvollst und in Liebe

  7. kinderfreie zonen ….. yess wär ich extrem dafür. für hunde und hundehalter gibts das ja auch schon seit jahren und da regt sich keiner drüber auf. selbst an öffentlichen stränden darf kein hund sein – er könnte ja dreck machen.

    nur wenn ich mir die „menschenstrände“ anschaue frag ich mich WTF?!?? der mensch ist eben doch das dümmste tier auf erden, klingt komisch ist aber so 😉

  8. Mich nerven oft Kinder. Schuld sind eigendlich grundsätzlich alle! Die Kinder selber, die Eltern und die Kollegen.

    1. Mich nerven Kinder auch mal. Erwachsene auch. Hunde (naja oft eher Hundebsitzer) und seit neustem Vögel im Hof und Fliegen im Zimmer.
      Die Frage ist doch, was man daraus ableitet?
      Alle verbieten? Eremit werden?

  9. Kinder sind in öffentlichen Leben nicht zu verbieten.

    Im privaten Umfeld darf allerdings jeder frei entscheiden
    wen er bei und um sich haben möchte,das schließt
    Campingplätze, Hotels usw. ein.
    Daraus folgt wenn mit jemanden seine Nase, Haare, Ohren,
    oder sonstwas nicht passt kommt er bei mir nicht rein.

  10. Bei den landläufig Esslöffel genannten Gegenständen handelt es sich meistens um Kinderlöffel mit 10ml Füllmenge; ein richtiger™ Esslöffel fasst 15ml. Diese Umbenennung ist gerade bei der Benutzung alter Kochbücher im Hinterkopf zu behalten, wenn man 10EL Wasauchimmer in den Kuchenteig rühren soll oder man sich wundert, was 5KL sein sollen und dann anfängt Kleine Löffel zu befüllen.

    Bei der Einrichtung meiner Küche habe ich im örtlichen gelb-blauen Einrichtungsladen verzweifelt nach einem Besteckkasten, für die vier verschiedenen Löffel, die bei mir im Gebrauch sind, gesucht: Esslöffel (Kinderlöffel), Teelöffel (kleiner Löffel), Eislöffel (kleiner Löffel mit langem Stiel) und Espressolöffel (Liebling ich habe meinen Teelöffel geschrumpft). Die einzige Lösung um nichts durcheinander zu brigen, war selbst bauen: http://blog.bombenlabor.de/LB/2012/08/29/Besteckkasten

  11. Jetzt wo ich so euren Argumenten lausche…
    Ja, ich glaube es gibt Menschen die einfach was gegen Kinder haben. Ob es nicht legitim ist dass sie zu mindest im Urlaub davon „flüchten“ ist schwierig, du hast die Analogien gebracht. Andererseits gibt es Männerfreie Tage in Schwimmbädern, die auch asexuelle und schwule Männer ausschließen, die aus nem legitimen Interesse unter sich und ohne Belästigung schwimmen gehen zu können ausgeschlossen werden – legitim, sonst verliert man sich komplett in der Komplexität jeder einzelnen Situation.
    Andersrum: Haben nicht auch Kinder was davon, wenn sie im Urlaub mal nen Safe Place von den grantigen Rentnern haben und sich ausleben können? Denn wenn es entsprechende Gegenangebote gibt kann man Ja auch von denen die ein normales Hotel buchen / anbieten verlangen sich entsprechend zu verhalten.
    Und das Beispiel Campingplatz zeigt glaub ich, dass sich manchmal einfach Milieus oder Klientels abgrenzen wollen. Da fährt halt das Spießerpaar ausm Kölner Vorland einmal im Jahr hin um sich im Liegestuhl zu betrinken und Helene Fischer zu hören. Kinder werden da als störend erlebt, die Jugendlichen machen am Ende nur das selbe mit anders-schlechter Musik.

    Bei der ganzen Debatte um den öffentlichen Raum ist aber denke ich das Hauptthema die Demografie. Die Babyboomer gehen das kommende Jahrzehnt in Rente, die Geburtenrate bleibt unter 2, in den meisten Nachbarschaften sind Kinder auf der Straße die Ausnahme. Und wie wir aus der Psychologie wissen – die Ausnahme fällt schneller auf, man baut sich leichter und schneller ein solides Feindbild, schiebt jedes kleine Geräusch auf „die Kinder“… Ich denke auch dagegen kann man nur mit sozialer Durchmischung und regelmäßiger Begegnung gegen angehen. Wenn man „den Alten“ erklärt dass Kinder gar nicht immer laut sind ist das erfolgreich wie ne Gauck-Rede bei Pegida…
    Und mit diesem schrägen Bild zurück zum Podcast

  12. Ich mag Kinder und habe auch selbst Kinder. Und ich halte mich auch für relativ tolerant. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass mich Kinder manchmal erheblich nerven. D.h. eigentlich sind es natürlich die Eltern, die mich nerven, die Kinder sind halt Kinder, von denen erwarte ich keine Rücksicht. Aber von den Eltern eigentlich schon.

    Wenn meine Kinder im Gottesdienst oder ähnlichen geräuscharmen Veranstaltungen, wo man sich auf das Dargebotene konzentrieren will, auf ununterdrückbare Weise ihre natürliche Lautheit ausleben wollten, dann habe ich sie eben auf den Arm genommen und bin mit ihnen rausgegangen, bis sie sich wieder beruhigt hatten. Zur Not auch bis zum Ende der Veranstaltung.

    Aber ich erlebe eben auch sehr viele Eltern, die das für nicht so wichtig halten und es durchaus tolerieren, dass ihr Kind längere Zeit mit dem Referenten konkurriert. Natürlich sollte man das mit den Eltern diskutieren, aber genau das gibt die Situation in der Regel nicht her.

    Auch wenn ich Frau Cammarata sonst sehr schätze, wirkt auf mich ihre Meinung, dass sich alle immer auf Kinder einstellen sollten, auf ähnliche Art rücksichtslos. Kinder haben nicht überall ihren Platz (Männer, Frauen, alte Leute etc. auch nicht) und es gehört zur gegenseitigen Rücksichtnahme, das zu respektieren. So kann ich sogar damit leben, dass es Kinderhasser gibt und die sich meinetwegen auf irgendeinem Campingplatz im märkischen Land treffen. Ich muss da ja nicht hin. Solange Kinder nicht von relevanten Teilen des öffentlichen Raums ausgeschlossen werden, kann ich diese Prinzipienreiterei nicht teilen.

    1. Ich meine ja gesagt zu haben, dass Eltern durchaus die Verantwortung haben an bestimmten Orten auch für Ruhe zu sorgen… von daher halte ich weder mich noch meine Meinung für rücksichtslos.

      Aber ich kann auch gut damit leben, dass es unterschiedliche Auffassungen gibt.

  13. Zum Thema Löffeletikette: meines Wissens sollte alles, was irgendwie geht, mit der Gabel gegessen werden (auch Kuchen). Suppe füllt man auf den Esslöffel, führt diesen seitlich an den Mund und kippt dann die Suppe in den Mund (nicht den Löffel in den Mund stecken). Bei Nachtisch (Eis, Mousse au chocolat etc.) geht das natürlich nicht. Dazu braucht man einen kleinen Löffel, der in den Mund passt. Esslöffel in den Mund ist also eigentlich ein No-No.

    Zum Thema kinderfreie Zone kann ich zwar beide Seiten zumindest ein bisschen verstehen. Ich würde aber gern auf die Situation in England hinweisen, wo solche Verbote viel üblicher und sehr weit verbreitet sind. Dort findet man dann unter Umständen in manchen Gegenden schlicht gar kein Hotel oder muss im ranzigen „Premier Inn“ an der Autobahn schlafen, während die kinderlosen Erwachsenen sich in malerischen cottages einmieten können. Da fühlt man sich dann schon oft massiv verarscht, äh, ausgegrenzt.

  14. Mir hat man als Kleinkind/Kind auch kein Zähneputzen beigebracht, ich hatte nicht mal eine Zahnbürste, ich glaube auch Hygenie war nach dem samstäglichen Bad erledigt. Kinder die in solchen oder ähnlichem Umständen leben werden generell vernachlässigt, wer nicht mal an der Hygiene der Kinder interessiert ist dem ist auch egal ob sie Geborgenheit empfinden, ich kann mich nur an kühle Distanz erinnern. Alles in allem eher traurig…

      1. So dramatisch soll es auch nicht klingen, im Rückblick wurde ich zwar vernachlässigt, immerhin nicht geschlagen o.ä., aber alles in allem erinnere ich mich an eine halbwegs gute Kindheit, viel und oft mit Freunden zusammen, in der Schule lief es gut (auch wenn man Zuhause nie meine Hausaufgaben kontrollierte oder gar ein einziges mal geholfen hätte). Auch die ersten Zärtlichkeiten mit Mädchen habe ich dann sehr genossen, hatte auch mehrfach längere, glückliche Beziehungen, mittelmäßiger Erfolg im Job (bei maximal ausgelebter Faulheit) – Will nur sagen auch wenn es als Kind mal nicht so dolle gelaufen ist, es kann sich trotzdem noch alles zum Besseren entwickeln.

        P.S.: Den Satz „Händewaschen vorm Essen“ habe ich auch nie gehört, was einen als Kind ja auch nicht besonders stört : )

  15. Hallo ihr vier (und alle anderen auch),

    ich finde Kinderverbote eigentlich total asozial, aber in Zusammenhang mit der Aussage „Das kann halt mal 20 Minuten dauern, bis ich mein Kind beruhigt hab, und solange müssen alle anderen das ertragen, auch in ausgerschriebenen Ruhebereichen!“ kann ich sie verstehen.
    Je nach Ort finde ich bis zu 5 Minuten angemessen, um zu versuchen das Kind zu beruhigen, danach muss, aus Rücksicht auf diejenigen, die Ruhe brauchen, das laute Kind woanders beruhigt werden.
    Und ich glaube genau darin, dass jeder Mensch etwas anderes als zumutbar empfindet, liegt auch der Grund dafür, dass es solche Verbote (so krude ich sie an sich finde) überhaupt gibt. Bei Kindern gibt es halt öfter das Argument „Sind halt Kinder, die dürfen alles. ALLES!“. Mag ja rechtlich richtig sein, moralisch richtig finde ich es nicht. Wenn Rücksichtnahme möglich ist, sollte sie praktiziert werden.

    Im Alltag finde ich viele andere Arten von Menschen viel schlimmer, in den Zügen der DB Schulklassen und Rentnergruppen. Kinder haben fast immer mein Verständnis für ihre Äußerungen, und ich hab in meinem Wagon lieber 5 Babies die abwechselnd schreien, als eine Gruppe „Erwachsener“ die lautstark nur Dummheiten von sich gibt.

    Ganz zu schweigen von den U-Bahn-Musikanten mit ihren niveaulosen Playbackboxen, die dazu am besten mit Blechblasinstrumenten den Wagon beschallen, so dass man nicht mal mehr hören kann, welche Handyklingeltöne die scheinbar gehörschwachen Mitreisenden gerade durchhören wollen …
    Nein, Kinder sind meist nicht diejenigen, die stören.

    Die Ausnahme war auf einem deutschen Campingplatz, wo morgens ab 5:30 die 2 Kinder anfingen lauthals zu spielen, und die Eltern immer dazwischen ge“flüstert“ haben: „Psst, die anderen Leute schlafen noch!“ Nee, da hat niemand mehr geschlafen. Und wenn doch, hatten diejenigen meinen aufrichtigen Neid für diese Superkraft.

    Mein Elternhaus stand übrigens nebem einem Kindergarten, und die Wohnung meines Freundes ist neben einer Schule. Die waren und sind mir von allen Nachbarn immer am liebsten, weil der Geräuschpegel planbar ist, und nachts, wenn ich normalerweise schlafen will, ist Ruhe. Tagsüber hält sich der Lärm soweit in Grenzen, dass es reicht das Fenster zu schließen, um schlafen zu können. Den Zustand der Hecke oder Ähnliches muss man ihnen gegenüber auch nicht rechtfertigen! Und wenn man selbst mal lärmt, beschwert sich auch niemand. 😉

  16. Zum Thema Kinder: ich bin dann auf die Eltern sauer. Ich arbeite in einer Apotheke, wo einmal ein Kind sämtliche Bonbontüten aus dem Regal riss. Die Mutter sagte nichts dazu. Da werd ich echt wütend

  17. Habe leider auch schon zu viele Mütter kennengelernt, denen es am A***** vorbeigeht, ob ihre Kinder nun richtig zähneputzen oder nicht. Das finde ich schon sehr nachlässig, da gerade Kinder in jungen Jahren noch keinen Gedanken daran verschwenden, wie das spätere Leben sein wird, wenn man faule Zähne hat.

    Es sollten definitiv mehr Eltern Verantwortung über das Putzverhalten der Kinder übernehmen und Ihnen so viele Sorgen im späteren Leben ersparen.

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